Mit aggressiven Schülern umgehen
05.Juni 2007, 15:09 UhrNordhausen (nnz). Mit
Internationalität kann das staatliche Förderzentrum „Johann Heinrich Pestalozzi“
aufwarten. Jetzt gab es in Nordhausen Besuch aus Belgien, Österreich und
Polen.
Seit
2005 ist das FÖZ im Comenius/Sokrates- Schulentwicklungsprojekt mit
Förderschulen aus den Ländern: Belgien, Polen und Österreich verbunden und
arbeitet unter der Thematik P.A.C.T. Participation Aggression Control and
Therapie. Das erste Treffen fand im Oktober 2005 in Belgien statt. Insgesamt gab
es bisher 5 Zusammenkünfte, die immer in einem anderen Land durchgeführt werden.
Noch bis morgen sind 3 Lehrer aus Belgien, 2 Lehrerinnen aus Polen und 3
Pädagogen aus Österreich im Förderzentrum zu Gast, um an den Formen der
Beschulungsvarianten weiter zu arbeiten und konkrete Bedingungen an den Schulen
zu vergleichen. Die Verständigung erfolgt in englischer Sprache. Worum geht es
nun eigentlich genau im Comenius–Schulentwicklungs-Projekt?
Das
Comenius-Projekt ist ein Joint Venture von Schulen aus Europa zur Sammlung und
Entwicklung von Möglichkeiten, wie Lehrer mit aggressivem Verhalten von Schülern
besser umgehen können und wie Schüler ihr Verhalten steuern lernen können. Der
Austausch von Erfahrungen und das gezielte und selbstkritische Auseinandersetzen
mit den verschiedensten Methoden zur Verbesserung der pädagogischen Kompetenzen
steht im Mittelpunkt der Treffen. „Das Erfassen der Hauptschwerpunkte von
aggressivem Schülerverhalten im Schulalltag, erste Ursachenforschung und
markante Altersproblematik gingen zunächst dieser Zusammenarbeit voraus und
waren mit Evaluationsverfahren an den eigenen Schulen verbunden“, so der
Koordinator und Leiter des Projektes, Geert Neirynck aus Belgien. (2. von
rechts)
„Das Hauptziel der gemeinsamen Projektarbeit ist das
Zusammenstellen von praktizierten Möglichkeiten, mit aggressiven Schülern in
bestimmten Situationen umzugehen, aber auch präventive Maßnahmen zu finden, um
Ansätze für verändertes Verhalten zu entwickeln“, erklärt hierzu Bärbele Herr,
Schulleiterin der Schule. Sie freut sich sehr darüber, die ausländischen
Kolleginnen und Kollegen schon das zweite Mal in Nordhausen begrüßen zu können.
Sie möchte aber auch diesen Besuch nutzen, andere Schulen auf das Projekt
aufmerksam zu machen, für inhaltliche Schwerpunkte zu interessieren oder zur
Mitarbeit animieren. (nnz)
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